Aktuell – Zika-Virus

Informationen und Empfehlungen zur gegenwärtigen Epidemie von Zika-Virus-Erkrankungen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat vor wenigen Tagen den weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen wegen der aktuellen Zika-Viren-Epidemie in Süd- und Mittel-Amerika. Das bedeutet, dass jetzt auch Länder ausserhalb dieser Region aufgefordert sind Massnahmen gegen das Virus und gegen seinen Überträger – eine bestimmte Stechmücke – zu treffen.

Es gibt aber auch Hinweise, dass die Übertragung des Zika-Virus direkt von Mensch zu Mensch – durch Kontakt mit Blut oder Sperma von Infizierten – stattfinden kann.

Normalerweise verläuft eine Infektion mit dem Zika-Virus symptomlos oder mit leicht grippe-ähnlichen Symptomen. Die Erkrankung kann 3 bis 12 Tage nach der Ansteckung ausbrechen. Experten sind weitgehend der Meinung, dass bei Schwangeren eine Infektion mit dem Zika-Virus zu schweren Fehlbildungen des Kindes führen kann, speziell zu einer sogenannten Mikrozephalie (zu kleiner Kopf), was zu geistiger Behinderung führt.

Eine Ansteckung kann überall dort stattfinden, wo es diese Überträger-Mücke gibt, das heisst in tropischen Gebieten von Süd- und Mittel-Amerika, seltener auch in Südost-Asien. Aktuell breitet sich die Krankheit vor allem in Brasilien und Kolumbien aus.

Bis jetzt gibt es keine Impfung gegen das Zika-Virus, es gibt auch kein spezifisches Medikament dagegen. Im Falle einer Erkrankung können die Symptome medikamentös behandelt werden.

Aktuelle Empfehlungen

  • schwangere Frauen sollten momentan wenn möglich von einer Reise in die betroffenen Gebiete absehen:
      • Barbados, Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Curacao, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Französisch-Guyana, Guadeloupe, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Kolumbien, Martinique, Mexiko, Nikaragua, Panama, Paraguay, Puerto Rico, Saint Martin, Surinam, US-Virgin Islands und Venezuela
  • allgemeine Schutzmassnahmen gegen Insektenstiche anwenden (bedeckende Kleider, Mückenspray, Moskitonetz)

  • Reiserückkehrer, bei denen innert drei Wochen nach Rückkehr aus einem der obengenannten Gebiete grippe-ähnliche Symptome auftreten, sollten sich beim Arzt melden, bei Bedarf kann ein Blut-Test Klarheit schaffen

 

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